Sonntag, 3. Mai 2009

03.05.09 226. Tag

03.05.09 226. Tag


Hallo zusammen,
Auf und Ab.
Dies ist eine kurze Beschreibung des Lebens.
Was ist „Auf“. Das ist wie das „Ab“, relativ zu sehen. Die Stimmung wird dadurch beeinflusst. So gesehen habe ich diese Woche einige Aufs erlebt. Ich merke wie meine Kraft langsam aber merklich wieder größer wird. Genauso meine Beweglichkeit verbessert sich täglich. Der Transfer aus dem Rolli zur KG-Liege und zurück klappt wieder einigermaßen. Aber die Sicherheit st noch lange nicht so gegeben wie erforderlich. Aus diesem Grund und zur Schonung der OP-Narbe habe ich beschlossen trotz des langen Wochenendes nicht nach Hause zu fahren. Immerhin war ich das letzte Mal irgendwann im Januar zu Hause.
Aber ich habe oft genug wegen irgendwelchen „Kleinigkeiten“ wieder Rückschläge erlitten. Nicht zuletzt der Dekubitus war dadurch verursacht.
Ich habe jetzt ein Zimmer mit Blick auf das Siebengebirge. Die schöne Aussicht hat schon etwas. Ich schaue auch auf die Straße wo an einem so schönen Tag wie heute jede Menge Radfahrer den Tag nutzen. Wenn ich das sehe kommt schon etwas Wehmut hoch Das würde ich jetzt auch gerne machen. Nur geht nicht, wird auch nicht mehr gehen.

Kleine Tiefschläge sind auch jetzt wieder das Thema unkontrollierte Verdauung. In Bochum war es kein Thema. Hier bedingt durch mehr Bewegung und Druck auf den Bauch ist die Kontrolle nur sehr begrenzt gegeben. Mein primäres Kontrollinstrument ist hier meine Nase, die mich auch oft täuschen kann. Aber leider nicht immer.

Die hart erarbeitete Selbstständigkeit ist wieder dahin. Die muss mühsam wieder erarbeitet werden. Den Weg bin ich schon mal gegangen, ein harter Weg.

Erst wenn ich die Selbstständigkeit wieder erreicht habe, kann ich an einen Wiedereingliederung in das Arbeitsleben denken. Wiedereingliederung, dies bedeutet, dass ich ausgegliedert bin.

Immer neue Herausforderungen (man kann auch Probleme sagen) kommen auf mich zu. Zum einem sind es im Moment die Verkalkungen in den Gelenken und dadurch die eingeschränkte Beweglichkeit. Dies verhindert neben der mangelnden Kraft die Selbstständigkeit und immer stärker werdende Spastiken. Spastiken sind unkontrollierte Bewegungen der von der Zentrale abgeschnittenen Körperteile.
In erster Linie sind die Spastiken lästig, könne aber auch kritisch sein. So zum Beispiel unkontrollierte Streckung der Beine während eines Transfers. Dadurch kann man schnell einen Adler machen.





B. Pasman

1 Kommentar:

  1. Hallo Bernd,
    ich freue mich,dass du wieder was geschrieben hast.
    Kopf hoch, mit deinem starken Willen
    (Ehrgeiz oder Sturkopf)schaffst du deine Selbstständigkeit wieder neu aufzubauen. Ich bin auch davon überzeugt, dass du noch "mehr" als beim ersten Mal erreichst. Dieses braucht natürlich Zeit.
    Deine Große Schwester Martina

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